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Teil 5 meiner Serie zum Thema Elektromobilität
Mit der THG Prämie kommt schon wieder eine Möglichkeit, dir die Nutzung eines Elektroautos fördern zu lassen. Alle Hintergründe, mögliche Prämienhöhe und warum du es trotz eventueller Bedenken tun solltest findest du in diesem Blogartikel.
Hintergründe
Ziel der sogenannten Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) ist es, die Emission von Treibhausgasen im Verkehrssegment (immerhin rund 20% der Emissionen in Deutschland) zu reduzieren, hier also vor allem Kohlenstoffdioxid (CO2). Sie betrifft daher in erster Linie die Mineralölindustrie, denen diese Quote CO2-Einsparungsziele vorgibt. Diese werden von Jahr zu Jahr strenger und werden z.B. über einen wachsenden Anteil von Biodiesel und E5 bzw. E10 Benzin erreichbar – aber auch zunehmend schwieriger zu erreichen.
Unternehmen, die mehr Klimagase emittieren, müssen zusätzliche Rechte eben zum Beispiel aus der THG Prämie zukaufen. Tun sie das nicht und emittieren dennoch mehr Klimagase als erlaubt, müssen sie Strafe zahlen.
THG Prämie ab 2022
Ab dem Jahr 2022 erlaubt es nun die Gesetzgebung, auch die CO2-Einsparungen aus dem Betrieb von (reinen) Elektroautos zum Erreichen der THG-Quote zu nutzen und das sogar mit dem Faktor drei. Hybrid-Fahrzeuge sind von der Regelung ausgenommen. Es kann aber nicht jeder Besitzer eines (oder gar mehrerer) Elektroautos seine Fahrzeuge selber bei der zuständigen Behörde, dem Umweltbundesamt, registrieren. Das wäre sicherlich zu aufwändig. Stattdessen finden sich immer mehr Unternehmen am Markt, die das übernehmen und Anträge und Zahlungen effizient gebündelt abwickeln.
Mögliche Prämienhöhe
Der Quotenpreis für die kaufenden (Mineralöl-)Unternehmen schwankt natürlich gemäß Angebot und Nachfrage am Markt. Vermittlungsunternehmen werben momentan mit THG Prämien zwischen 200 und 300 Euro, manchmal sogar etwas darüber. Im Schnitt scheint es so zu sein, dass die Vermittler etwa 20% des Quotenpreises zur Deckung ihrer eigenen Kosten und Aufwände einbehalten, ein anderer Teil geht in den weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur und den Rest bekommt der Fahrzeughalter ausbezahlt. Diese Auszahlung soll für das Jahr 2021 ab Februar 2022 erfolgen.
Darum solltest du deine THG-Prämie in Anspruch nehmen
Als ich zuerst davon gehört habe, dass hinter dieser Prämie letztendlich der Verkauf von Emissionsrechten steckt, dachte ich zunächst „Warum sollte ich das tun?“. Ich war der Meinung, ich würde doch das Angebot an solchen Emissionsrechten verknappen, wenn ich meinen Anteil nicht verkaufen würde. Die Realität sieht aber anders aus. Die Rechte werden so oder so verkauft. Im günstigen Fall verkaufe ich sie. Dann habe ich ein wenig mehr Geld und ein Teil des Erlöses kommt, wie oben beschrieben, dem Ausbau der Ladeinfrastruktur und somit der Elektromobilität zu Gute. Wenn ich sie nicht verkaufe, verkauft sie der Bund sowieso und die Mittel fließen ohne irgendeine Zweckbindung in den Bundeshaushalt.
Deswegen denke ich, jeder Besitzer eines Elektrofahrzeuges sollte seine THG Prämie nutzen.
Worauf wartest du also? …achso, ja klar… hier bei elektroauto-news.net gibt es eine gute Übersicht der Vermittler.
Quellen
https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/weniger-co2-in-kraftstoffen-1850472
https://efahrer.chip.de/news/wieder-neue-e-auto-foerderung-thg-quote-bringt-fahrern-jaehrlich-hunderte-euro_106523
https://www.homeandsmart.de/thg-quote-vergleich