Bei wem steht nicht im Gäste-WC und im Badezimmer mindestens eine Plastikflasche mit Flüssigseife? Die hält dann ihre paar Wochen und danach geht die Plastikflasche geradewegs in den Müll. Dort vergrößert sie dann den ohnehin schon immens großen Plastikberg, den Haushalte in Deutschland erzeugen – 38,5kg waren es 2016 pro Person laut Statista.
Auf meinem Weg zum plastikfreien Badezimmer habe ich bereits mein Shampoo, meine Zahncreme und meinen Rasierer auf nachhaltige, weil plastikfreie Alternativen umgestellt. Vor kurzem habe ich dann auch angefangen unsere Flüssigseife selber zu machen. Wo wir vorher alle vier bis sechs Wochen eine leere Plastikflasche hatten, da spülen wir jetzt alle zwei bis drei Wochen die Glasflasche aus und machen neue Flüssigseife.
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Flüssigseife in 2 Minuten selber herstellen
Die Herstellung von Flüssigseife ist eigentlich ganz einfach und dauert nur wenige Minuten. Ihr braucht dazu Seifenflocken*, Wasser und ein ätherisches Öl, falls ihr einen Duft haben wollt. Für die Aufbewahrung kommt noch ein entsprechender Seifenspender* dazu. Dieser ist in der Regel aus Glas.
Seifenflocken* kauft ihr in der Regel in einer Menge, aus der ihr mehrmals Flüssigseife herstellen könnt. Das ist auch gut so, denn aufgrund der fehlenden Konservierungsstoffe solltet ihr nur Mengen herstellen, die ihr in zwei bis drei Wochen aufbraucht. So habe ich eine Packung mit 300g Seifenflocken gekauft aus der ich für jede Portion Flüssigseife 25g benötige.
Und so wird’s gemacht
200ml Wasser in einem Topf erhitzen bis es zumindest richtig heiß ist, es muss nicht unbedingt kochen. In diesem 25g von den Seifenflocken auflösen. Dazu könnt ihr entweder die Seifenflocken* im Topf auflösen und die heiße Seife in den Spender umfüllen oder ihr füllt die Flocken von vornherein in den Seifenspender* und übergießt sie dann mit dem heißen Wasser.
Ich habe jetzt beide Wege ausprobiert und finde es besser, die Flocken direkt im Topf aufzulösen. So fällt das Rühren leichter und die Flocken lösen sich schneller auf. Mit den Flocken im Seifenspender* fiel mir das wesentlich schwerer.
Wenn ihr eine duftende Seife haben wollt, könnt ihr vorsichtig ein paar wenige Tropfen eines passenden ätherischen Öls hinzugeben und mit unterrühren. Achtet aber darauf, nicht zu viel davon zu nehmen.
Was sonst noch wichtig ist
Bei selbstgemachter Flüssigseife solltet ihr darauf achten, nur Flocken aus reiner Ölseifen wie Olivenölseife oder Alepposeife zu verwenden.
Beim ersten Mal hat die Herstellung bei mir völlig problemlos geklappt. Umso überraschter war ich, als die Flüssigseife bei meinem zweiten Versuch etwas zu dickflüssig geworden ist. Das ließ sich aber einfach korrigieren indem ich nach vollständigem Auskühlen nochmal etwas heißes Wasser zugeben und untergerührt habe.
Und sollte sie mal zu flüssig werden, so habe ich mich jetzt auch informiert, löst ihr einfach nochmal eine kleine Menge Seifenflocken (ca. 2-3 Esslöffel) in heißem Wasser auf und rührt das unter.
So, nun probiert es gerne selbst einmal aus und genießt das gute Gefühl, Plastikmüll vermieden zu haben und damit einen Schritt Richtung Nachhaltigkeit gegangen zu sein.